Allgemein

MINA (15) ist ein zurückhaltendes Mädchen, das gerne zur Schule geht und sich bemüht, ihren Eltern keine Sorgen zu bereiten. Ihr älterer Bruder ist vor 10 Jahren gestorben, und sie versucht unbewusst, ihren Eltern ein perfektes Kind zu sein.
Als ihre Familie durch einen Betrugsfall das neues Zuhause verliert, wird zum ersten Mal klar, wie sehr die Eltern den Sohn vermissen, den sie sich nun an ihrer Seite wünschen. Mina macht das traurig, doch als die Familie zunehmend in Schwierigkeiten gerät , beschließt sie, den Eltern zu helfen. Sie betritt eine Männer dominierte Welt, wird belächelt und bedroht. Doch sie gibt nicht auf, finde in einer Mitschülerin eine Freundin und in ihrer Mutter schließlich sogar eine stille Verbündete. Als sie schließlich den Mann findet, der die Familie ins Unglück gestürzt hat, stellt sie fest, dass auch er nur mit allen Mitteln um seine Familie kämpft. Mina muss sich entscheiden, wie lange sie das Geheimnis für sich behalten kann. Wie der Goldfisch, der in der iranischen Tradition des Neujahrsfests Nourooz das Leben symbolisiert, strebt Mina ins Leben, um trotz dem Druck aus Religion und Gesellschaft nicht im Dunkeln die Farbe zu verlieren.

By 2022, over a million Uyghur men and women have been imprisoned in Western China’s internment camps — a cultural genocide that might have gone unnoticed for even longer if it weren’t for the work of a certain group of journalists.
Keep Her Quiet tells the story of these journalists, the inspiring team at Radio Free Asia. In spite of threats and attacks by the Chinese Communist Party, they work tirelessly to expose the truth about the disappearances of hundreds of thousands of their people.
Our main focus is on RFA reporter Gülmira. In leading the investigation, she is perpetually caught in a terrifying dilemma: with every step towards uncovering this story, she risks the CCP targeting her and her family back home. But with every second of hesitation, more of her people are captured. Time and again, she has to make the impossible choice between her loved ones and her entire culture.
Simultaneously, a second storyline takes us inside the camps themselves, where we see in detail the cruel and inhumane practices with which the CCP’s „re-educational program“ attempted to break the resolve of an entire culture.
Maryam, a young woman who emigrated to Egypt years ago, is lured back to Xinjiang with lies about her family’s health. Once there, she is incarcerated on questionable grounds, her two children taken away from her. In the camp, she resolves to do whatever she can to get back to freedom — even if that means making her captors believe that their indoctrination has been successful.
Ultimately, the two storylines converge in a climactic congressional hearing and the extraction of witnesses from the world’s most advanced police state, all in a bid to create awareness and international support for the struggle of the Uyghur people.
Based on the true and ongoing stories of those involved, Keep Her Quiet is being developed in close collaboration with the very people who experienced these things first-hand.

Selma fürchtet sich, versteht etwas nicht, ärgert oder wundert sich und tauscht! Sie erfährt einen anderen Standpunkt, erlebt ein Abenteuer und kehrt, sobald die Lektion verstanden ist, in ihr richtiges Leben zurück. Parallel dazu folgen wir den Eltern, die es immer mit einer veränderten Selma zu tun bekommen und damit fertig werden müssen. Am Ende verbinden sich die Geschichten und nicht selten gewinnt die Familie neue Freunde.

Die “Fahrschule Forzen” hat ihre goldene Zeit längst hinter sich gelassen und ist, seitdem der trottelige Mittvierziger Uwe Forzen Chef des Familienunternehmens ist, zu einem verkorksten Jugendtreff verkommen: Die sechs verbliebenen Fahrschüler:innen arbeiten seit Ewigkeiten auf ihren Führerschein hin, denn im Zentrum der Theoriestunden stehen nur selten Fahrschulinhalte, sondern vielmehr das Privatleben des sozial inkompetenten Uwes und die alltäglichen Sorgen der Fahrschüler:innen. Kein Wunder also, dass die“Fahrschule Forzen” kurz vor dem Bankrott steht.
Neben Uwes Inkompetenz als Fahrlehrer ist dies vor allem der konkurrierenden Nachbarfahrschule “Drive Academy Meiser” geschuldet. Denn Dorfliebling und Inhaberin Nadine Meiser hat es sich zur Aufgabe gemacht, die “Fahrschule Forzen” zu zerschlagen – und das nicht ohne Grund: Jahrelang hat sie unter herabwürdigenden Bedingungen in der “Fahrschule Forzen” gearbeitet. Als Winni dann aufgrund eines erhöhten Herzinfarktrisikos in den Ruhestand gezwungen wird, übergibt er die Fahrschule nicht an Nadine, sondern an seinen Quereinsteiger-Sohn Uwe. Wutentbrannt und auf Rache aus gründet Nadine ihre eigene Fahrschule.
Nadine freut sich: Denn seit Uwes Übernahme steht es nicht gut um die „Fahrschule Forzen“. Uwe, der bereits vom ganz normalen Fahrschulalltag überfordert ist, versucht die Fahrschule mit eigenen, absurden Mitteln – vom Blutplasma-Spende-Marathon bis hin zu Online-Glücksspiel – vor dem finanziellen Aus zu bewahren. Da dem glücklosen Fahrlehrer abgesehen von der Fahrschule nicht viel im Leben bleibt, hat die Fahrschulrettung höchste Priorität. So macht er seine Fahrschüler:innen zu unfreiwilligen Komplizen, die allerdings mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind.
So wird die dem Untergang geweihte “Fahrschule Forzen” der Austragungsort für Alltagsdramen, Machtkämpfe und skurrile Rettungsversuche. Werden Uwe und seine Fahrschüler:innen es schaffen die “Fahrschule Forzen” zu retten?

EN PASSANT (AT) ist ein Film über die 11-jährige NANNI, die in den frühen 90er Jahren in einem Skiort in den Alpen aufwächst. Nanni und ihre alleinerziehende Mutter MONI sind ein eingespieltes Team. Moni arbeitet, Nanni streunt herum und macht (fast) keinen Ärger. Nachts kuscheln sie. Bis plötzlich IVO Nannis Platz in Monis Bett beansprucht und sie in ihr eigenes Zimmer umsiedeln muss. Nanni ist angepisst. Als sie wieder einmal ewig in der Kälte steht und auf ihre Mutter wartet, holt Ivo sie ab. Die beiden haben einen Autounfall, an dem Nanni Schuld ist. Ivo muss ins Krankenhaus, aber er verrät Nanni nicht. Widerwillig freundet sich Nanni mit Ivo an. Stress gibt es trotzdem und als Ivo plötzlich verschwindet, fällt Moni in ein tiefes Loch und Nanni fühlt sich schuldig.

Doch Ivo kommt wieder und dann fahren sie zu dritt nach Italien und Nanni bekommt ein aufblasbares Krokodil. Da die Saison wieder losgeht und Moni Stress hat, nimmt Ivo Nanni mit ins Zillertaler Hochgebirge. Für sie ist es Abenteuerurlaub, für ihn ist es Arbeit, bei der ein Kind die perfekte Tarnung ist. Die beiden streiten sich und kommen sich umso näher. Ivo gibt Nanni Stabilität. Aber die Welt ist kein romantischer Ort und Nanni wird mit Ivos Waffe einen Mann erschießen. Die Polizisten werden nutzlos gewesen sein. Die völlig Falschen werden Profit gemacht haben. Nanni wird ihre Tage bekommen und sich ihrer größten Angst stellen, dass sie ihre Mutter verliert. Es wird keine Ordnung einkehren. Ivo, der immer mit allem davonkommt, wird eine Entscheidung treffen. Und Nanni und Moni werden frühmorgens in Italien das Krokodil ins Meer tragen und ihn vermissen.

1985. Um seine Familie aus der Armut zu retten, arbeitet JAN (30), eigentlich Ingenieur aus Belarus, bei der Entladung illegaler Waren am Güterbahnhof. Als sich die Chance auf eine Auslandsversetzung in die DDR bietet, wird Jan vor eine Gewissensfrage gestellt: Im Gegenzug für die Stelle muss er seine Arbeitskollegen an die Behörden verraten.

Jan willigt ein und beginnt seine Arbeit in Bernau, allerdings darf er seine Familie nicht in die DDR mitnehmen. Auf der Arbeit lernt Jan schließlich GÜNTHER (45) kennen. Dieser hilft ihm Jans Frau ALESYA (30) nach Bernau zu holen. Doch um auch seine Tochter DASHA (3) in die DDR holen zu können, begeht Jan erneut einen Verrat – diesmal an seinen neuen Freund Günther, der in den Westen fliehen will und den Jan auffliegen lässt. Drei Jahre später hat sich Jans Familie in der DDR eingelebt. Doch als sie kurzzeitig zurück in ihre Heimat müssen, fällt die Mauer. Die Welt wird über Nacht eine andere. Jan kann mit seiner Familie nicht mehr zurück und muss wieder in Armut leben. Erneut dient sich Jan, der nun auch seinen neugeborenen Sohn PAVEL versorgen muss, dem Machtapparat an.

Belarus 2020. Jan ist mittlerweile 62 und stellvertretender Bürgermeister in der Provinz. Sein Land befindet sich am Rande des Umsturzes und sein Sohn Pavel ist maßgeblich an den Protesten beteiligt. Zwischen Vater und Sohn bricht ein Graben auf. Pavel kann seinen Vater als Teil des Regimes nicht länger akzeptieren. Nachdem sein Sohn Pavel verhaftet und gefoltert wird, trifft Jan zum ersten Mal die Entscheidung, sich gegen das System zu stellen. Durch eine lebensgefährliche Aktion ermöglicht Jan unschuldigen Demonstranten den Weg in die Freiheit. Eine Tat, die ihn in den Augen seines Sohnes wieder zu einem ehrbaren Menschen macht.

Ein kluger Mensch sagte ihr einmal, dass Verrückte sich immer gegenseitig erkennen, und so ist Luca wie vom Blitz getroffen, als sie Sicko begegnet. Die Faszination für den inneren Schmerz des anderen lässt die beiden in eine selbstzerstörerische Verbundenheit versinken, die Ihnen Halt verspricht in ihrer Depression. Seine Bar wird ihr zu Hause. Morgens um zehn oder nachts um drei. Wenn sie kommt, findet sie ein Sofa, eine Line Koks und eine Flasche Wodka. Wenn sie schläft, dann nur bei ihm. Alles andere ist Liegenbleiben unter Hochspannung.
Erst als sie aus dem Rausch erwacht, erkennt sie, dass Sicko zu stark zittert, um zu frühstücken und erst nach zwei Bier überhaupt funktioniert. Sie kocht für ihn, ohne dass er etwas isst. Sie füttert ihn, ohne dass er sie darum bittet. Sie fühlt sich das erste Mal verstanden, ohne dass er etwas sagt.
Er glaubt an ihren Tortentraum, bewundert ihre Kreationen und gibt ihr Raum. Doch je mehr sie von diesem Raum Besitz ergreift, umso verletzter wird er. Die Stärke, die sein Vertrauen ihr gibt, lässt ihn machtlos zurück. Seine Verzweiflung wird zur Gefahr für beide. Nachdem er Luca bedroht, erkennen sie, wie notwendig eine Behandlung ist. Doch die Psychopharmaka packen nicht nur die miesen Gedanken, sondern auch die guten Gefühle in Watte und machen sie unerreichbar, selbst für Luca. Nach dieser Erfahrung will Sicko lieber leiden, als gar nichts mehr zu spüren. Lieber kurz leben, statt lange tot zu sein.

Nachdem Nathalies Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommt, kehrt zurück in ihre Heimat, um sich dort vorübergehend um ihren jugendlichen Bruder zu kümmern. Seitdem wird sie von lebhaften Albträumen geplagt.

Für Nathalie, die im Streit mit ihrer Mutter auseinandergegangen war, beginnt eine verzweifelte Suche nach dem Grund für deren Tod, der für sie doch noch die Versöhnung mit ihrer Mutter bedeuten könnt

Ein Einbruch in das Labor der Mutter weckt Nathalies Interesse für die Forschungen ihrer Mutter, deren Ziel es war, das kollektive Träumen zu ermöglichen. Besonders, weil sie hätte bei dieser Studie mitwirken sollen, der Pharmakonzernen nun aber Unterlagen unter Verschluss hält. Als der Lokaljournalist Lothar sie in seine Recherchen einweiht, steht für Nathalie fest: In den Träumen der Menschen geht etwas nicht mit rechten Dingen zu und ihre Mutter war daran beteiligt.

Während ihre Partnerin Clara sie aus der Ferne vermisst, findet Nathalie in der gehörlosen Olimpia ihre Schulzeit-Liebe wieder. Sie verliert sich in einer verträumten Affäre, während sich ihre Albträume als parallele Geschehnisse entpuppen.

Verunsichert von ihren Träumen und der Realität, die sich zum Verwechseln ähneln, entwickelt Nathalie nicht nur Fähigkeiten, die ihr Familiengeheimnis offenbaren, sondern auch die Umstände des Todes ihrer Mutter in Frage stellt.

Nathalie begreift, dass sie die Antworten all ihrer Fragen auf die Spur der befremdlichen Gestalt führen, die sie in den Schlaf lockt: Dem Sandmann.

1913. Im Balkan wütet ein Krieg, der vor allem das Leben der Albaner gefährdet. Auch die Bauernfamilie Kelmendi bleibt davor nicht gefeit. Sie entkommt im letzten Moment und macht sich auf den Weg zu Verwandten ins albanische Hochland. Zu den Kelmendis gehört BRAHIM, ein 14-jähriger gelähmter Junge, der mit seinen Krücken auf Ablehnung stößt. Er kann als Einziger lesen und spricht zum Erstaunen aller auch noch die deutsche Sprache. Zusammen mit ihm flüchten seine Mutter XHEVA, sein Bruder ISMAIL, sowie seine verwitwete Schwägerin ARDITA mit ihrer Tochter SHPRESA.

In den Bergen erwartet die Familie ein Grauen, das die Bewohner*innen schon länger in Atem hält. Dort wimmelt es von Wölfen und einem Untoten, der nachts sein Unwesen treibt. Brahim wird angedroht als Krüppel eine leichte Beute für Drakulla zu sein – ein Name der Brahim nicht mehr loslässt.

Als eine Kinderleiche geborgen wird, stellt Brahim auf eigene Faust Nachforschungen an und ahnt nicht, dass er damit Drakulla in die Falle geht. Beim Versuch ihn zu attackieren, retten ihn die Wölfe nur knapp, wohingegen seine Mutter dem Vampir zum Opfer fällt – mit einem Biss in den Hinterkopf.

In Sorge um seine Mutter geht Brahim mit Hilfe eines österreichischen Arztes dem Rätsel des Vampirs nach. Doch das Rätsel ist voller Missverständnisse und wirft mehr Fragen als Antworten auf. Als dann aber Xheva blutdürstig die kleine Shpresa tötet, steht die Welt Kopf. Xheva wird zur weiteren Angst. Erst mit ihrem plötzlichen Tod kehrt Ruhe in die Gemeinschaft, jedoch nur bis erste Kriegsfeinde erscheinen.

Während das Dorf Reißaus nimmt, bleibt Brahim als einziger zurück. Auf sich allein gestellt muss er sichergehen, dass von seiner Mutter keine Gefahr über den Tod hinaus besteht. Bei Einbruch der Nacht bewahrheitet sich seine Befürchtung: Xheva erhebt sich als Untote. Brahim stellt sich ihr. Erst als er ihr den Kopf vom Rumpf abschlägt, kann er eine Wiederkehr verhindern.

ROSEL (19) und ADOLF (21) heiraten während des Zweiten Weltkriegs. Rosel wird schwanger und Adolf muss wieder an die Front. Als der Krieg zu Ende ist, macht sich Rosel mit ihrem neugeborenen Sohn FRANZ auf den Weg zu Adolfs Familie. Durch einen Brief erfährt sie, dass Adolf verschollen ist und vermutlich nie zurückkehren wird. In Frankfurt wird Rosel von Adolfs Vater WILLIBALD (57) zunächst freundlich aufgenommen. Er freut sich, seinen Enkel und damit den Erben des kleinen Familienunternehmens, einer Kohlenhandlung, bei sich zu haben.

Adolfs Schwester HILDA (34) ist jedoch eifersüchtig und macht ihrer Schwägerin Rosel das Leben schwer. Als ihr Mann SEPPEL (39) dann auch noch ein Auge auf die schöne Rosel wirft, schlägt Hildas Eifersucht in Hass um und sie sorgt dafür, dass Franz lebensgefährlich erkrankt. Seppel nutzt die Gelegenheit, und erpresst Rosel mit Penizillin vom Schwarzmarkt, damit sie mit ihm schläft. Während Seppel Rosel vergewaltigt, stirbt Franz in seiner Wiege. Die Familie beschuldigt Rosel, Seppel verführt zu haben und behandelt sie fortan wie eine Sklavin. Rosel verliert zunehmend den Bezug zur Realität, bis sie glaubt, Franz und Adolf seien von den Toten zurückgekehrt. Scheinbar gebrochen fügt sich Rosel von nun an allen Schikanen, die Hilda für sie bereithält.

In Wahrheit jedoch schmiedet Rosel einen Racheplan und beginnt, ihn mit der Hilfe von Adolfs Geist in die Tat umzusetzen. Als Erstes stellt Rosel ihrem Peiniger Seppel eine Falle, tötet ihn grausam und lässt seine Leiche verschwinden. Dann ermordet sie ihren Schwiegervater Willibald, der sie nicht vor Hilda und Seppel beschützt hat. Während die Polizei an einen Unfall glaubt, wird Hilda allmählich misstrauisch und kommt Rosel schließlich auf die Spur. Rosel kann jedoch in letzter Sekunde verhindern, dass Hilda mit den Beweisen zur Polizei geht. Sie sorgt dafür, dass auch Hilda einen tödlichen Unfall hat und lässt es so aussehen, als sei ihre Schwägerin die Mörderin von Seppel und Willibald.

EVA (13) steht auf der Bühne! Endlich. Fürs Schultheater war sie nie blond genug. Dann nicht arisch genug. Zu jüdisch. Und haben Juden nicht Hörner auf dem Kopf?! Mit ihren Eltern MARTHA und JINDRICH lebt Eva nun im Ghetto Theresienstadt – und singt in der Kinderoper Brundibár. So gut wie ihr soll es allen gehen, findet Eva! Sie verkuppelt ihre Freundin LENE mit JAKOB, schwärmt für den coolen PETER (17), erklärt den kleineren Kindern, die Pampe auf ihren Tellern sei Manna, das ihnen Superkräfte verleiht – und ist entschlossen, die Grausamkeiten des Lagers zu verdrängen. Das gelingt Eva nicht mehr, als der putzmuntere Jakob verschwindet – angeblich wegen einer Lungenentzündung. Eva ist geschockt. Und Lene am Boden zerstört. Und doch will Eva sich nicht unterkriegen lassen. Dieser Meinung ist auch Evas imaginäre Freundin ESTER, die eigentlich aus der Thora/Bibel kommt (die wunderschöne Königin Ester, die die Ermordung aller Juden verhinderte), in Evas Fantasie nun Manna-Eis mit ihr isst und ihr zeigt, wie man Judensterne dahin zurückschickt, wo Sterne ja wohl hingehören: in den Himmel. Yeah! Dank der Kraft, die Ester ihr verleiht, gelingt es Eva, den Lageralltag zu meistern – ohne ihre Augen wie bisher vor der brutalen Realität zu verschließen. Je mehr sie diese am eigenen Leib spürt, desto sicherer weiß sie, dass sie stark sein will. Für ihre Mutter, die immer mehr in die Depression abgleitet. Für Lene, die alles verloren hat. Für Peter, der nun mal einfach der coolste Typ ever ist. Als Jindrich in ein neues Lager geschickt wird, folgen Eva und Martha ihm freiwillig. In Auschwitz bricht Evas Welt auseinander. Doch ihre Fantasiewelt, die gibt es noch. Ester taucht auf und Eva erhebt ihre Stimme: „Schrei nicht so“, sagt sie zu dem Soldaten, der sie anbrüllt. Martha stirbt, hinterlässt Eva dennoch die Kraft, den Todesmarsch zu überstehen. In einem Kustall wird sie vergessen und von tschechischen Bauern gerettet. Nach dem Krieg will es der Zufall und sie trifft Peter.

MIAMI handelt von einer ambitionierten Besitzerin eines Sonnenstudios aus Ostdeutschland, die mit dem Fall der Mauer ihren Job als Malerin des weltberühmten Meißner Porzellans verlor. Heute, 30 Jahre später, sieht sie sich gezwungen, ihren Traum von Freiheit neu zu verhandeln, während erneut ihre Existenz auf dem Spiel steht, sie aber stattdessen wieder eine tiefere Bindung zu ihrer entfremdeten Tochter und Enkelin aufbaut.

„Rukis erster Sommer“ handelt von der 9jährigen Berliner Göre Sarah, die in den Sommerferien allein zu ihrem Papa nach Tunesien fliegt. Als sie auf Djerba ankommt, ist sie zunächst überglücklich, endlich ihren Papa wiederzusehen. Doch dann vermisst sie ihre Mama, denn Sarah hatte so gehofft, dass ihre Eltern wieder zusammen kommen. Eines Tages kauft der Vater auf dem Markt ein Huhn. Eigentlich sollte es in der Suppe landen, aber Sarah beschützt das Tier und tauft es: Ruki. Ab da ist Ruki Sarahs ständiger Begleiter.

Damit Sarah auf andere Gedanken kommt, besuchen die beiden schließlich die väterliche Familie, die in einer Wüstenoase lebt. Dort trifft Sarah auf eine wirklich große Familie, eine andere Kultur und Sprache. Sie blüht auf, endlich Kinder und Ruki ist immer mit dabei. Doch dann bekommt sie einen großen Schreck: das Schaf, das sie gerade noch gestreichelt hat, liegt plötzlich tot auf dem Schoß der Tante, die ihm das Fell abzieht, um es für das Festessen zu zubereiten. Von da an lässt Sarah Ruki nicht mehr aus den Augen. Auf der Feier sitzen alle ums Lagerfeuer vor imposanter Wüstenkulisse. Als Sarah in die vielen Gesichter ihrer Familie blickt und sich an ihren Papa kuschelt, fühlt sie sich wie eine Wüstenprinzessin und auch ein bisschen Zuhause.

Als sie nach Djerba zurückkehren, ist dort Sarahs Mama. Diese ist stinksauer, weil die beiden sich nicht mehr gemeldet haben. Sarah muss mit der Mama in ein Hotel umziehen und Ruki bleibt beim Papa. Sarahs Happy End scheint in weiter Ferne. Da verschwindet Ruki und die Familie muss zusammenhalten, um sie wieder zu finden.

„Mein Name ist Hase“ erzählt die Lebensgeschichte von Viktor Hase (1972-2048), einer der einflussreichsten und umstrittensten Personen der deutschen Geschichte.

Wir lernen ihn kennen als hochintelligentes Wunderkind, das sechs Schulklassen überspringt und mit 13 Jahren Abitur macht. Im selben Jahr baut er in der Garage seiner Großeltern eine eigene Kamera und stellt sie auf der CeBit 1986 vor. Die Besucher trauen ihren Augen nicht. Im Fernsehen stellt Thomas Gottschalk anerkennend fest: „Viktor, die Leute lieben dich. Du bist jetzt ein richtiger Star.“

Als junger Mann wird Viktor zum gefeierten Unternehmer. Seine Software ermöglicht es jedem, täuschend echte Fotos und Videos am Computer zu erstellen. Doch es dauert nicht lange, bis solche Fakes für Hetze und Propaganda genutzt werden. In den Jahren zwischen 2015 und 2025 kommt es dadurch zu mehreren handfesten Skandalen und Krisen. Viktor wird nun auch selber zur Zielscheibe von Verschwörungstheorien und in einer Umfrage sogar zum „meistgehassten Mann Deutschlands“ gewählt.

Schließlich sieht er nur eine Möglichkeit, all dem Hass und den Anfeindungen zu entkommen. Er muss selber einen gigantischen Fake inszenieren: seinen eigenen Tod.

„Mein Name ist Hase“ ist ein Spiel mit Täuschung und Wahrheit – eine Satire über eine Welt, in der wir keinem Bild mehr trauen können.

MICHAEL HULISCH (23), der sich selbst „Mike“ nennt und von den anderen nur Hulisch gerufen wird, ist Neonazi und in eine schlimme Prügelei verwickelt. Er schlägt Oktay bewusstlos, sodass dieser seither nur noch im Rollstuhl überleben kann. Durch den Bewährungshelfer FABIAN (36), beginnt Mike seine Tat zu bereuen und auch die Runen – Tätowierungen auf seinem ganzen Körper entfernen zu lassen. Nach mehreren Anläufen kann er bei Oktay um Entschuldigung bitten. Oktay und seine Familie verzeihen ihm. Mike zieht in seine erste eigene Wohnung und schafft sein Fachabitur an einem sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum. Er arbeitet in einem deutsch ausländischen Jugendzentrum als Sozialarbeiter. Nimmt regelmäßig an den Plenen der Antifa teil. Privat verkauft er Drogen, nimmt selbst zu viel davon. Seine bipolare Störung wird durch eine heftige Paranoia verstärkt. Immer wieder verliebt er sich in Frauen, die ihn nicht wollen, was ihn sehr an sich zweifeln lässt. Als er eine Zusage für eine Stelle in Berlin bekommt, verlässt er die beschauliche Provinz. Seine neue Altbauwohnung richtet er gemeinsam mit einer Freundin, HELENA (30), aus der linken Szene ein. Mike meldet sich krank. Tagelang reagiert er nicht auf Nachrichten und Anrufe von Helena, die dann die Polizei kontaktiert, die sich in die Wohnung von Mike Zugang verschafft. Mike liegt mit einer Nadel im Arm in seinem Bett. Friedlich und ruhig. Jede Hilfe kommt zu spät. Er wusste, wie er das Diazepam anwenden muss.

In den Abschiedsbriefen an Helena und seine Mutter steht, dass er sich nicht verzeihen konnte, was er getan hat.

Sie ist wie ein Eindringling in die Nachbarschaft der schwäbischen Kleinstadt gestolpert, in der MARIE-SOPHIE (15) wohnt: Das emotionale Panoptikum JULIA (33), die ständig ihren Vornamen ändert und bei ihrer Mutter, die kleine Schoßhündchen züchtet, im Garten wohnt, weil die den „gefallenen Engel“ im Körper einer erfolglosen Schauspielerin nicht mehr ins Haus lässt. Marie-Sophie, überregionale Hoffnung des städtischen Tennis-Vereins, betrachtet sie in schlaflosen Nächten fasziniert. Denn seit Marie-Sophies Mutter, die Tierärztin ist, vor einigen Wochen ihren Golden-Retriever eingeschläfert hat, kann Marie-Sophie nicht mehr richtig schlafen. Marie-Sophie soll aber nach dem Ende der Sommerferien und einem minutiös ausgearbeiteten Trainingsplan durch ein Qualifikationsspiel für den deutschen Tenniskader ihr Talent beweisen. Ist auch höchste Zeit.
Mit 14 hat Steffi Graf als Profi ja immerhin schon ihre Familie ernährt und auch Marie-Sophies Vater MAX (43) und ihr Trainer HERR MARTE (48) finden, dass der 4. Platz bei den Deutschen Regional-Meisterschaften unter ihrer „sportlichen Würde“ war. Marie-Sophies beste Freundin FEE (15) hat eine gänzlich andere Agenda: von allen anderen geliebt werden und besonders von MARVIN (17), dem Oberstufenschwarm. Der geht in die Zwölfte und ist „so gut“, dass er sich von Frauen im Tennisclub für Oralverkehr bezahlen lässt. Marie-Sophie dagegen will keinen Sex bis zu ihrem ersten Grand Slam, denn Liebe usw. stören nur auf dem Platz. Aber doch kriegt sie Julia nicht aus dem Kopf und auch nicht aus dem Haus, wo sie ständig ungebetener Gast ist.
Marie-Sophie verliebt sich in die ungewöhnliche Frau und ahnt erst später, dass die sich weniger für sie, als für das Ketamin aus der Praxis von Marie-Sophies Mutter interessiert, um dieses dann an die Dorfjugend zu verticken. Durch Julia erfährt Marie-Sophie, neben eines gebrochenen Herzens auch einen neuen Blickwinkel auf ihr angepasstes Dasein und, dass auch „das Recht auf ein gescheitertes Leben unantastbar ist.“ Etwas, was Julia und Stalin einmal gesagt haben.

Sommer an der türkischen Mittelmeerküste. Sonne und übermütige Urlaubsstimmung. Mittendrin MIRA (10) und ihre Eltern, die keinen Umgang mit dem frühen Tod von Miras Bruder finden. Über die letzten zwei Jahre hat sich jeder seine eigene Welt gebaut. Mira fühlt sich am wohlsten, wenn sie sich am Strand alleine dem Steinesammeln hingeben kann. Auch wenn Mama und Papa ständig wollen, dass sie mehr mit anderen Kindern spielt. Eines Tages begegnet Mira einem mysteriösen STRASSENJUNGEN (10), der von allen anderen ignoriert wird. In ihm findet Mira endlich einen Gleichgesinnten. Sie erfährt, dass der Junge bei einer gefährlichen Fahrt über das Meer sein geliebtes Geschicklichkeitsspiel aus fünf Steinen verloren hat. Er kann sich nur noch daran erinnern, dass die Steine ein Geschenk seiner Eltern waren. Jeder Stein ist graviert mit einem Buchstaben seines Namens, den er selbst nicht mehr kennt. Sein Gedächtnis scheint ausgelöscht zu sein. Für Mira ist sofort klar, dass sie alle fünf Steine finden müssen, um das Geheimnis seiner Herkunft zu lüften. Ein gemeinsames Abenteuer beginnt! – Mira und der Junge müssen sich für jeden Stein einer neuen Herausforderung stellen und geraten immer tiefer in eine „unbekannte“ Welt hinter dem Urlaubsort. Mit jeder Hürde, die sie zusammen meistern, wächst ihre besondere Freundschaft. Sie ergänzen sich trotz Höhen und Tiefen hervorragend und bringen nach und nach das Schicksal des Jungen zum Vorschein. Doch auf einmal geht es um vielmehr als um einen weiteren Stein. Mira ist bereit, alles zu unternehmen, um ihren Freund zu retten und um seine verlorene Identität und Familiengeschichte aufzudecken. Ihr wird bewusst, dass die Familie das Band ist, das immer überleben wird. – Am Ende schenkt der Junge ihr zum Dank seine fünf Steine. Als Mira dann mit ihren eigenen Eltern das Fünf-Steine-Spiel spielt, kann sie dieses Band der Familie wieder spüren: Sie sind zu dritt in einer gemeinsamen Welt.

STALIN, der georgische Türsteher einer Russendisko, ist ein Mann von Prinzip. Als in seinem Etablissement mit Drogen gehandelt werden soll, beschließt der 35 Jahre alte Familienvater seine Arbeit an den Nagel zu hängen. Denn Stalin hat eine Idee für einen Neuanfang: Wie wäre es, wenn er von nun an Drogendealer ausrauben würde? Er würde die Stadt von Drogen befreien – und natürlich auch ein bisschen dabei verdienen! Begeistert von seinem Plan macht er sich auf die Suche nach zwei alten Freunden, dem Deutschen Otto und dem Türken Ramsan.

Erfreulicherweise findet er die beiden in eher ungünstigen Lebensumständen: Ramsan, ein ewiger Single und Glücksspieler, kann sich finanziell gerade so über Wasser halten. Dem ehemaligen Trickbetrüger Otto geht es als Straßenclown nicht viel besser.

So tun sich die drei zusammen, um mit einem ausgeklügelten Plan die Drogendealer der Stadt Zug um Zug auszunehmen. Der Plan funktioniert, doch bei ihrem größten Coup unterläuft ihnen ein kapitaler Fehler und Stalin wird enttarnt. So kommt es, dass der mächtigste Drogenboss der Stadt, DER GRAF, Stalins Sohn BUBU entführt und vom Trio das erbeutete Geld zurückfordert. Da die drei das Geld in der Zwischenzeit aber verloren haben, bleibt den mittlerweile zerstrittenen Freunden nichts anderes übrig, als ihre ganze Kreativität aufzubringen und mit vereinten Kräften den Sohn von Stalin zu befreien.

Vor Sofie hat sich nach der Diagnose ihrer Krankheit ein schwarzes Loch aufgetan – voll von Ängsten und der unermüdlichen Suche nach Erklärungen, Kausalität und Ordnung. Auf der Abifeier wird sie von Erich und ihrer Schwester Annika zu einem Wochenendtrip ans Meer überredet. Als sie am nächsten Tag auf dem Weg nach Süden in einen Tunnel fahren, überkommt sie bald ein mulmiges Gefühl. Der Tunnel will einfach nicht enden. Sie fahren mutterseelenallein durch den Tunnel und auch nach einer Ewigkeit ist immer noch kein Ende in Sicht. Sie beschließen umzudrehen. Als der Sprit schließlich leer ist, sind sie aber immer noch vom endlosen Tunnel umgeben. Sie begeben sich zu Fuß weiter in die unendlichen Tiefen des Tunnels und stellen fest, dort nicht alleine zu sein. Die anfängliche Hoffnung auf Hilfe wird schnell getrübt, als sie merken, dass ein mysteriöser alter Mann, Jagd auf sie macht. Sofie merkt – irgendetwas verbindet sie mit diesen alten Mann. Panik zerreißt die Gruppe, als es auch nach langer Suche aus diesem Gefängnis kein Entkommen gibt. Merkwürdige Dinge gehen vor sich. Aber Sofie fängt an zu verstehen, dass dieser Ort mehr ist, als eine Raumzeit-Anomalie. Die Regeln des Tunnels sind noch unvorhersehbarer und chaotischer als das Leben. Sofie realisiert, dass sie mit reiner Logik nicht aus diesem Gefängnis entkommen kann und sieht sich mit existentiellen Fragen konfrontiert. Wer einmal die Unendlichkeit erlebt hat, fürchtet sich nicht mehr vor dem Ende. Sofie lernt die Unerklärbarkeit ihres neuen Kosmos zu akzeptieren, sie schöpft Hoffnung und findet Vertrauen in etwas, das sie vor vielen Jahren verloren hat: Ihre Intuition, ihre Gefühle, die ihr den richtigen Weg weisen.

Wir müssen akzeptieren, dass das Leben ein Puzzle ist, bei dem wir nie alle Teile finden werden. Und trotzdem treibt uns die Neugier und die Suche nach den fehlenden Teilen an. Sie gibt uns Sinn und hält uns am Leben.

Aus einer Auseinandersetzung an einer ländlichen Schule in Süddeutschland entsteht ein zunehmend komplexes Problem. Andi, Sohn eines bei Stuttgart stationierten amerikanischen Soldaten, bedroht seinen Klassenkameraden Marko auf dem Schulhof und richtet dabei seine Finger wie eine Pistole auf ihn.

Während die Schulleitung und Lehrerschaft versuchen, das Problem intern zu lösen, übersehen sie, dass die scheinbaren Opfer dieses Konflikts die eigentlichen Täter sind.
Der korpulente Andi wird auf Grund seines Erscheinungsbildes und der leicht reizbaren Art von seinen Mitschüler:innen immer stärker provoziert, so dass er in den Augen der Lehrer:innen zu einer tickenden Zeitbombe wird.
Trost findet Andi bei Stefan, dem Sohn seines Klassenlehrers Herr Vogler, und Noura, der Tochter eines Iraners und einer Österreicherin, die beide als Ärzte arbeiten und kaum zu Hause sind.

Ihre gemeinsame Zeit verbringen die Jugendlichen im Wald. Dort filmt Noura die beiden Jungs beim Paintball spielen und kreiert aus dem scheinbar brutalen Spiel ästhetisch anspruchsvolle Choreographien. Abends läuft die Kamera in Nouras Keller weiter, wo die drei zärtlich und unvoreingenommen ihre Körper erkunden. In ihren Filmen zelebrieren sie ihre individuelle Schönheit und Einzigartigkeit – genau die Dinge, wegen denen sie im Alltag erniedrigt oder ausgeschlossen werden. Die Situation spitzt sich zu, als einige Eltern von Andis Drohungen auf dem Schulhof erfahren und die Schulleitung dazu auffordern, konsequent gegen den vermeintlichen Attentäter vorzugehen. Während die junge, karriereorientierte Direktorin versucht, die Sache möglichst klein zu halten, tut die Vertrauenslehrerin Frau Radic, die im Krieg in ihrer Heimat Bosnien ihre Familie verloren hat, alles, um die Situation unter Kontrolle zu halten und zwischen den einzelnen Parteien zu vermitteln. Unter dem Druck der Elternschaft und der wachsenden Anspannung unter den Jugendlichen entgleitet den Pädagog:innen die Situation immer mehr.

Eine vorbestrafte Krankenpflegerin erhofft sich einen Neuanfang, als sie mit ihrer fast blinden 10-jährigen Tochter in eine Kleinstadt zieht.

Doch als sie in der Klinik Zeugin eines Mordes wird, glaubt ihr keiner und ihr Geisteszustand wird angezweifelt. Deshalb stellt sie eigenmächtige Nachforschungen an und macht, mit diesem Kampf um ihre Glaubwürdigkeit und ihre Anstellung, sich selbst und ihr Kind zur Zielscheibe skrupelloser Kollegen.

Als sie ihren Job verliert und ihr die Tochter vom Jugendamt entzogen wird, fängt sie an, an sich selbst und auch an ihrer Wahrnehmung zu zweifeln. Sie muss sich ihrer dunklen Vergangenheit stellen und herausfinden, ob sie tatsächlich einem mörderischen Kollegen auf der Spur ist.

Schornsteinfeger ROMAN, 32 Jahre jung, ist fest überzeugt, dass jeder Mensch sein unausweichliches Schicksal hat und alles, was einem widerfährt, vorbestimmt ist. Als ihm mehrfach ein Zeitungsartikel in die Hände fällt, in dem von der nahenden Hochzeit seiner Exfreundin berichtet wird, erkennt er seine Bestimmung, die Trauung zu verhindern und seine einzig wahre Liebe zurückzugewinnen.

Er nutzt eine Mitfahrgelegenheit und landet im rostigen Wohnmobil von WINNIE (63), einem einsamen Reisenden, der seinem festgefahrenen Leben neuen Aufwind verpassen möchte und sich selbst zum Influencer berufen hat, sich aber in Wahrheit nach Aufmerksamkeit sehnt. Zu dem uneinigen Duo stößt die mysteriöse Anhalterin ELVA (32), die mehrere Zwischenstopps verlangt, die wahren Hintergründe ihrer Fahrt aber konsequent verschweigt.

Die Drei begeben sich auf einen ereignisreichen Trip nach Berlin, der durch Widrigkeiten ins Wanken gerät – und das nicht nur, weil Elva schließlich den Hintergrund ihrer Reise offenbart. Romans Überzeugung wird auf die Probe gestellt.

Doch als das Trio schließlich ihr Ziel erreicht und Roman die Kirche stürmt, muss er resigniert feststellen, dass er über eine Woche zu spät ist und die Hochzeit längst stattgefunden hat…

Ein Ritter zu sein, wäre das Größte für den 11-jährigen Ben. So versucht er bereits hartnäckig nach dem Ehrenkodex seiner Vorbilder zu leben. Doch es scheitert immer wieder daran, mutig zu sein. Nachdem Bens Vater vor wenigen Wochen verschwand, beherrscht die Suche nach ihm Bens ganze Welt.

Dabei findet er im verschütteten Fluchttunnel der Burg Kaltenfels den versteinerten Ritter Konradin aus dem 12. Jahrhundert. Nach beidseitigem Schrecken tun sie sich zusammen und versuchen, Bens Vater zu finden sowie Konradins Burg zurückzuholen. Den gepanzerten Ritter auf seinem Fahrrad mitschleppend gerät Ben in allerlei Probleme.

Denn Konradin hadert nicht nur mit der modernen Welt, er entpuppt sich als regelrechter Raubritter. Der Mann hält sich so gar nicht an den Ehrenkodex, der für Ben die Welt bedeutet. Dafür lehrt Konradin Ben aber Mut, Entschlossenheit und nicht immer alles so ernst zu nehmen.

Während sie auf der Suche nach Bens Vater ganz Kaltenfels auf den Kopf stellen, geraten sie an die Baronin Braddock, die Besitzerin von Konradins ehemaliger Burg. Sie schickt die beiden auf die Suche nach dem mystischen Schicksalsbrunnen. Dieser ermöglicht es, das eigene Schicksal zu ändern. Nur Konradin kennt den Weg, denn einst verwandelte er sich dort zum unbesiegbaren Ritter. Die Baronin weiß, dass Bens Vater auf der Suche nach dem Brunnen war. Findet Ben den Brunnen, findet er auch seinen Vater. Doch dann machen ihnen fünf weitere Ritter aus der Vergangenheit das Leben schwer, die im Dienste der Baronin stehen. Dafür, dass ihr keine Nachkommen vergönnt waren, macht sie das Schicksal selbst verantwortlich.

Ben und Konradin sollen ihr den Weg zum Schicksalabrunnen zeigen, damit sie ihn vernichten kann. Weil er ein mutiger Ritter wird, kann Ben das verhindern und findet seinen Vater wieder. Er gelangt sogar in den Besitz der Burg Kaltenfels. Vom höchsten Turm weht von nun an das Banner von Ben Bärenstark, weithin sichtbar für alle Kaltenfelser.

Der 19-jährige Mehmet kommt aus einem Dorf, das im Norden der Türkei an der Schwarzmeerküste liegt, nach Istanbul: Hier hat er einen Studienplatz an einer Universität bekommen. Er verlässt seine Heimatstadt und lässt seine alleinerziehende Mutter zurück. Allerdings verpasst er die erste Woche der Vorlesungszeit, weil er seiner Mutter noch bei der Haselnussernte helfen soll.

Bereits in seiner ersten Vorlesung trifft er auf eine Gruppe von Kommilitonen: Selin, Asli, Kemal, Merve und den 25-jährigen Burak, der aus einer konservativen Familie stammt und etwas älter als die Kommilitonen ist. Mehmet fasst schnell Freundschaft zu der Gruppe, mit Burak aber verbindet ihn mehr als Freundschaft. Das nehmen beide vom ersten Tag ihres Kennenlernens an wahr, wissen aber noch nicht genau, was diese Gefühle bedeuten. Sie genießen einfach ihre Zeit miteinander, besuchen Mehmets Mutter am Schwarzen Meer und kommen sich immer näher. Allerdings spüren sie aber auch die gesellschaftlichen und religiösen Werte und Normen. Das bringt beide an ihre Grenzen, sowohl innerlich als auch äußerlich.

Unterdessen verliebt sich Merve in Mehmet. Sie versucht alles zu tun, damit Mehmet sich für sie interessiert. Auf einer gemeinsamen Party der Clique wird Merve von Kemal zum Alkohol trinken gedrängt, sie möchte unbedingt zur Gruppe gehören und legt sogar ihr Kopftuch ab. Auf Mehmet macht das allerdings keinen Eindruck.

Nachdem Merve merkt, dass Mehmet und Burak mehr als Freundschaft verbindet denunziert sie Mehmet in der Gruppe als schwul. Sie macht das aus Enttäuschung und bereut es später. Von diesem Punkt an ist Mehmet zunehmend isoliert: Burak bekommt Angst und verschwindet spurlos. Mehmet sucht nach ihm – ohne Erfolg. Er leidet. Trost findet er bei seiner Mutter, die ihn so akzeptiert wie er ist. Mehmet erfährt, dass Burak heiratet. Ohne eingeladen zu sein, geht er zur Hochzeit. Dort sehen sich die beiden ein letztes Mal. Mehmet verlässt die Hochzeit und verschwindet in den Lichtern der großen Stadt Istanbul.

Der verheiratete Familienvater Martin Bremer (45) hätte nicht gedacht, dass sich sein Leben plötzlich radikal ändern könnte – nämlich als er spät nachts eine Frau anfährt, die ihm vor sein Auto rennt. Die Frau heißt Anca (37) und will genau eines von ihm: Dass er sie weg von hier bringt. Anca behauptet, dass sie gerade aus einem Bordell, wo sie als Prostituierte gearbeitet hat, geflohen ist.

Diese Begegnung ist der Beginn einer zweitägigen Autoreise nach Rumänien, dorthin, wo Martin Anca bringen soll. Zurück in ihr Heimatdorf, wo Anca glaubt, in Sicherheit zu sein.
Zwischen den beiden entsteht eine Annäherung, eine Zärtlichkeit, die an der Wurzel jeder Beziehung rührt: Dort, wo Bedürfnis und Begierde zusammentreffen. Aber es gibt ein Geheimnis, das Martins Mut und Risikobereitschaft bald auf eine große Probe stellen wird. Martin muss erkennen, wer er ist und was er wirklich will. Eine Geschichte über zwei verlorene Seelen, die scheinbar zur richtigen Zeit ein verständnisvolles Gegenüber finden. Die sich gegenseitig retten und heilen könnten – wenn es denn ein Märchen wäre…

Eine Nacht: Ilai, ein vierzehnjähriger Taschendieb, kappt die Verbindung zu seiner Familie und zieht ziellos an Halloween durch die Straßen Neuköllns. Seine kranke Mutter wird zu Hause von einer Pflegerin betreut. Sein älterer Taugenichts Bruder Salah sucht Ilai vergeblich seit Tagen. Salah ist aber in eigene Geldprobleme aus der Zeit vor seiner Haft verstrickt, nachdem er seinen ausbeuterischen Job als schwarzer Umzugshelfer kündigt.

Der Junge trifft auf seinem Diebeszug zufällig auf Freunde – Joints machen die Runde, wie auch Tilidin. Ilai scheint abwesend, zudem bekommen ihm die Drogen nicht gut. Perplex macht Ilai Halt vor einem Juwelier, als er die Brosche zweier ineinander verflochtener Hände seiner Mutter erblickt. Salah hat sie einst verhökert, um Schulden zu bedienen. Nach einer Auseinandersetzung mit einem rassistischen Security Angestellten auf einem Rummel bewegt sich der Freundeskreis zu einer Party, auf der Salah unverhofft auftaucht. Er konfrontiert seinen berauschten kleinen Bruder mit seinen Diebstählen und seiner tagelangen Abwesenheit. Ilai lässt sich nichts sagen. Er torkelt an dem Juwelier vorbei, wirft reflexhaft die Scheibe ein und schnappt sich die Brosche. Gleichzeitig schließt sich Salah vor lauter Sorgen mit seiner Ex-Freundin Stella in einem Hotelzimmer ein. Stella erhält einen Anruf des Vivantes Klinikum, in das Ilai mit einer schweren Gehirnerschütterung eingeliefert wurde. Als Salah die Klinik erreicht, ist es aber schon zu spät – Ilai ist in dem Halloween Kostüm eines zehnjährigen Jungen verschwunden. Nach einem Katz und Maus Spiel mit der Polizei erreicht der Junge im Morgengrauen sein zu Hause, wo er festgenommen und anschließend einer Jugendpsychiaterin vorgeführt wird. Sechs Monate später: Ilai lebt in einem Heim für straffällige Jugendliche. Salah überbringt ihm die Botschaft des Todes der Mutter und überreicht ihm die Brosche. Der Junge flieht in der selben Nacht aus dem Heim durch ein offenes Feld in eine offene Zukunft.

Der faule Rene (35) geht mit Minimalaufwand seinem Job als Sicherheitsmann auf einem Campingplatz am Bodensee nach. Um sich den Traum seiner Selbstständigkeit mit True Crime-Bootstouren für Touristen erfüllen zu können, bessert der nicht kreditwürdige Security seine Kasse durch kleine Hehlergeschäfte mit einer badischen Gaunerfamilie auf. Bei einem Schnäppchendeal um ein passendes Boot für sein Business gerät Rene bei Oberhaupt Robo in Schuld.

Während Rene mit seinen Campingplatzkolleg*Innen das Mitarbeitersommerfest organisieren muss, die Holländerin Vanessa kennenlernt und im Alltagsstress steckt, wird er ausweglos von Robo erpresst, seinen freundlichen Chefs – einem wohlhabenden Ehepaar – die Hausschlüssel zu entwenden. Als schließlich auf dem Campingplatz das Sommerfest ausgerichtet wird, dringen die Gauner ins Haus des Ehepaares ein. Ungeschickte Umstände führen dazu, dass Renes Chefin in diesem Moment die Einbrecher überrascht, sie aneinandergeraten und es auf beiden Seiten Schwerverletzte zu beklagen gibt.

Als nun zusätzlich die Polizei aufs Camping-Parkett tritt, die Engstirnigkeit von Gaunerboss Robo nach Rache schreit und alles den Bach runterzugehen droht, versucht Zeltplatz-Sheriff Rene den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen und ausnahmsweise wirklich das Richtige zu tun. Als dann seine holländische Urlaubsbekanntschaft Vanessa noch mit ins Gaunerschlamassel hineingezogen wird, steht Rene die direkte Konfrontation mit Robo und dessen Gang bevor. Ihm vermag es nicht zu gelingen, die Situation in seinem Sinne zu klären, aber die „Kickbox-Kindergärtnerin“ aus Middelburg weiß sich selbst zu helfen und schaltet die Gaunerbande nahezu im Alleingang und relativ brutal aus.

Vanessa reist ab. Rene bleibt unzufrieden zurück. Sein Business ist erstmal dahin, aber sein Trost bleibt die Erkenntnis, dass er hier Teil einer wohligen Gemeinschaft ist.

Russland, Oktober 1996. Das Ende des Kommunismus ist der Beginn der Tragikomödie »Vereiste Orangen«. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gibt es nun zwar keine Regeln mehr, aber auch eine noch nie vorher da gewesene Möglichkeit, hoch aufzusteigen. Ganz im Osten, im sibirischen Omsk, lebt der mittellose Markthändler Oleg.

Mitten in dieser unbeständigen Zeit geprägt von Armut und Aufbruch, erfährt der freiheitsliebende Draufgänger, dass er bald Vater wird. Um nun das Überleben seiner jungen Familie zu sichern, schmiedet er einen Plan: Er möchte sich im Westen auf den üppigen Märkten von Moskau mit billigen Lebensmitteln eindecken und diese dann wieder teuer im Osten verkaufen. Vor allem geht es ihm dabei um Orangen, denn die waren damals eine begehrenswerte Rarität und ein wertvolles Silvesterritual, für welche die Leute bereit waren, tief in die Tasche zu greifen. Da er weder Geld noch Auto hat, nimmt er einen Kredit bei einem Kredithai auf, klaut einen Sprinter und begibt sich auf einen abenteuerlichen Roadtrip quer durch Russland. Obwohl ihm auf seinem Weg massenhaft Steine in den Weg geraten, macht er unermüdlich weiter und gerät dabei immer mehr auf die schiefe Bahn. Aber Oleg wäre nicht Oleg, wenn er nicht stets seinen Witz und Optimismus behalten würde. Doch leider meint das Schicksal es nicht gut mit ihm. Denn auf dem Weg zurück nach Omsk wird er überfallen und verliert alles.

Zurück in Omsk verstrickt er sich nicht nur in einer Schuldenfalle, sondern vor allem in seinen Lügen. Schließlich macht er einen Deal mit der hochgefährlichen Orangen-Mafia, doch selbst wenn er diese hinters Licht führen kann, kaltblütiger als jede Verbrecherbande ist der russische Winter. Es herrschen erbarmungslose Temperaturen und so macht Väterchen Frost seinem Geschäft den Garaus: All seine hart erkämpften Orangen vereisen auf dem Markt. Verzweifelt packt also Oleg seine Sachen und muss dabei das zurücklassen, was ihm am wichtigsten ist: seine Familie.

Ein kluger Mensch sagte ihr einmal, dass Verrückte sich immer gegenseitig erkennen, und so ist Luca wie vom Blitz getroffen, als sie Sicko begegnet. Die Faszination für den inneren Schmerz des anderen lässt die beiden in eine selbstzerstörerische Verbundenheit versinken, die Ihnen Halt verspricht in ihrer Depression. Seine Bar wird ihr zu Hause. Morgens um zehn oder nachts um drei. Wenn sie kommt, findet sie ein Sofa, eine Line Koks und eine Flasche Wodka. Wenn sie schläft, dann nur bei ihm. Alles andere ist Liegenbleiben unter Hochspannung.
Erst als sie aus dem Rausch erwacht, erkennt sie, dass Sicko zu stark zittert, um zu frühstücken und erst nach zwei Bier überhaupt funktioniert. Sie kocht für ihn, ohne dass er etwas isst. Sie füttert ihn, ohne dass er sie darum bittet. Sie fühlt sich das erste Mal verstanden, ohne dass er etwas sagt.
Er glaubt an ihren Tortentraum, bewundert ihre Kreationen und gibt ihr Raum. Doch je mehr sie von diesem Raum Besitz ergreift, umso verletzter wird er. Die Stärke, die sein Vertrauen ihr gibt, lässt ihn machtlos zurück. Seine Verzweiflung wird zur Gefahr für beide. Nachdem er Luca bedroht, erkennen sie, wie notwendig eine Behandlung ist. Doch die Psychopharmaka packen nicht nur die miesen Gedanken, sondern auch die guten Gefühle in Watte und machen sie unerreichbar, selbst für Luca. Nach dieser Erfahrung will Sicko lieber leiden, als gar nichts mehr zu spüren. Lieber kurz leben, statt lange tot zu sein.